Infracal
InfraCal dient der Investitionssteuerung im kommunalen Straßen- und Tiefbau.
Kommunalen Verwaltungen und Planern bietet das Tool einen sehr schnellen Überblick über die gesamte Infrastruktur eines analysierten Straßenabschnittes.
Im Vorfeld geplanter Sanierungsmaßnahmen gibt es dem Entscheider bestmögliche Informationen über Notwendigkeit, Umfang und überschlägige Kosten der angedachten Projekte.
Durch die Abwägung dieser Parameter lassen sich zur Sanierung anstehende Straßen nachvollziehbar vergleichen.
Für Planer und Kommunen ist somit, gemäß festgelegter Prioritäten, eine sinnvolle, effektive und nachhaltige Unterhaltung der Infrastruktur möglich.
Datengrundlage
Es werden Daten aus den Sparten Straßennetz, Wasser und Kanal mitsamt ihren Vorgaben aus hydraulischen Berechnungen von Abwasser- und Wasserversorgungsnetzen berücksichtigt. Auch die Straßenbewertung und Datenerfassung zur Doppik sowie die Schadensklassifizierung der Abwassernetze im Rahmen der Eigenkontrollverordnung liefern entscheidende Bausteine und Grundlagen.
Das Straßennetz selbst kann aus dem ATKIS oder aus Open Street Map stammen oder als Knoten-Kantenmodell selbst erfasst werden. Die Objekte verlaufen jeweils von einer Straßeneinmündung zur nächsten.
Zusätzlich können auch die Sparten Gas, Strom, Wärme und Telekommunikation ergänzt werden.
Methode
Auf der Basis von vordefinierten Gewichtungen und Prozessen berechnet InfraCal neutrale Zustands- und Kostenbewertungen von Straßenabschnitten. Dieser Bewertungsalgorithmus wird initial von Planern und Entscheidern gemeinsam abgestimmt.
InfraCal bietet zwei getrennte Ansichten zur Datenadministration und zur Analyse, so dass die Bedienung für die Entscheidungsträger denkbar einfach wird. Über eine intuitiv bedienbare Web-Oberfläche wird via Internet auf die Daten zugegriffen.
Die Ergebnisse der Zustandsbewertungen werden in thematischen Karten dargestellt. Damit können Problembereiche schnell optisch identifiziert und per Mausklick ausgewählt werden.
Für die ausgewählte Straßenabschnitte können anschließend Planungsreports erzeugt werden.
Attributierung
Die Daten lassen sich in einer Datenbank, z.B. Access oder Oracle, speichern, sowie in der internen Datenhaltung von Moskito verwalten. Alle Attribute der implementierten Applikationen sind erweiterbar. Es können sowohl interne, als auch datenbankgestützte Attribute ergänzt werden.
Vorbereitung
Durch die vielseitigen Importmöglichkeiten von Moskito GIS werden alle notwendigen Daten aus den verschiedensten Quellen in InfraCal zusammengeführt. Neben den geografischen Daten können auch Dokumente und Multimediadaten wie beispielsweise Kanalbefahrungen eingebunden werden.
Zu den Vorarbeiten gehören auch die Aufnahme von Straßenflächen und -schäden. Die Schäden werden entweder frei platziert oder als Stationierung gesetzt. Die Art des Schadens wird über Klassen (Riss, Loch, etc.) und die Schwere (z.B. Durchmesser und Tiefe des Lochs) eingeordnet. Das Erfassen der Schäden ist auch über das Web möglich.
Auch der Bewertungsalgorithmus wird vorab konfiguriert. Hierzu gehört das Festlegen von Gewichten und Kategorien für die Zustandsbewertung sowie das Einstellen von genäherten, örtlichen Einheitspreisen für verschiedene Materialien, Flächen und Dimensionen für die Planung. So wird das System auf die jeweiligen örtlichen Verhältnisse und Gegebenheiten angepasst.