Transformation im Bundesland Bayern
Anfang 2019 hat Bayern als letztes Bundesland ETRS89/UTM als amtliches Bezugs- und Abbildungssystem eingeführt. In einer Übergangszeit können Geodatenprodukte der Bayerischen Vermessungsverwaltung sowohl in DHDN/GK als auch in ETRS89/UTM bezogen werden. Diese Übergangsfrist läuft Ende 2019 ab.
Viele Nutzer von Geodaten in Bayern stehen daher vor dem Problem, dass sie Daten transformieren müssen. Entweder die amtlichen Daten nach Gauß-Krüger oder ihre Bestandsdaten nach UTM. Für Nutzer des Datenformats DXF steht dafür unser Programm DXFGeoDat zur Verfügung.
Die Bayerische Vermessungsverwaltung gibt Daten standardmäßig in der UTM Zone 32 mit verkürzten Koordinaten (ohne Zonenkennung) ab. Die amtliche NTv2-Gitterdatei für die Transformation liefert aber Koordinaten in der korrekten Zone mit achtstelligen Koordinaten. Dies stellt Anwender gleich vor mehrere Probleme.
Nehmen wir als Beispiel die Stadt Traunstein. Diese liegt eigentlich in der UTM Zone 33. Ein Kunde bestellt nun Daten bei der Verwaltung und bekommt diese in Zone 32 mit verkürzten Koordinaten.
Nun möchte dieser seine Bestandsdaten, die in Gauß-Krüger vorliegen, nach UTM transformieren. Dafür verwendet er in DXFgeodat die amtliche Transformation von GK-Bayern nach UTM-Bayern.
Diese Transformation transformiert seine Daten allerdings kartografisch korrekt in UTM Zone 33 mit achtstelligen Koordinaten. Das hilft dem Kunden erstmal nicht weiter, da er so die Daten nicht gemeinsam nutzen kann.
Er muss seine Daten also erstmal in die Zone 32 bekommen.
Dafür bietet DXFGeoDat die Möglichkeit der Transformation in einen bestimmten Streifen. Diese Transformation liefert eine sehr gute Genauigkeit, ist allerdings nicht mehr als amtlich anzusehen.
Als Quelle wählt der Kunde nun UTM mit dem System ETRS89 und als Ziel UTM-S mit dem Streifen 32 und dem System ETRS89. Mit diesen Einstellungen wird die Ergebnisdatei aus Schritt 1 nun erneut transformiert.
Als Ergebnis hat der Kunde seine Daten jetzt in UTM Zone 32 aber weiterhin mit achtstelligen Koordinaten. Die Daten passen also immernoch nicht zusammen. Jetzt muss noch die Zonenkennung entfernt werden um auf sechsstellige Koordinaten zu kommen.
Dazu bietet DFXGeoDat die Möglichkeit der Verschiebung. Der Kunde wählt als Quelle RAW und als Ziel Translation. Als zusätzliche Parameter wird jetzt für den Rechtswert -32 000 000 und für den Hochwert 0 eingegeben. Jetzt muss in einem dritten Schritt das Ergebnis aus Schritt 2 ein weiteres mal transformiert werden.
Das Ergebnis ist eine DXF-Datei mit sechsstelligen Koordinaten in UTM Zone 32.