Szenario eines Blackout

Gedankenspiel: Blackout am Wochenende und Sie haben Dienst

In der letzten Woche haben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Probleme gegeben, die ein Blackout verursachen kann, wenn relevante Daten in der Cloud liegen. Wir wollen ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber haben Sie schon mal darüber nachgedacht welche Auswirkungen ein Blackout dann haben könnte? Nein? Dann folgen Sie unserem kleinen Gedankenspiel. Hier zeigen wir Ihnen einmal, mit welchen Herausforderungen ein Energieversorger konfrontiert werden kann, wenn sein GIS in der Cloud liegt.

Sie sind ein Mitarbeiter des EVU Sample Powers International SPI in München. Zu Ihren Aufgaben zählt die Koordinierung des Netzbetriebes im Verteilnetz. Dafür nutzen Sie einen PC für den Innendienst und ein Tablet für den Außendienst. Für Home Office und Bereitschaftsdienst steht Ihnen zudem noch ein Laptop und ein Handy zur Verfügung.
Mit diesen Geräten können Sie also unabhängig und überall arbeiten. Ihre Anwendungen und auch Ihre Daten liegen jederzeit für Sie erreichbar im unternehmenseigenen Rechenzentrum. Das sich dieses 50 km entfernt am Ammersee befindet, ist kein Problem. Die Anbindung der Zentrale an das Rechenzentrum ist zudem über eine private Datenleitung realisiert.
Für den Alltag ist dies eine sehr angenehme Lösung. Von allen Geräten haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihren letzten Arbeitsstand, ohne spezielle Sicherungen vornehmen zu müssen.

Doch wie sieht das Ganze in einem Notfall aus? Sie sitzen am Samstagmorgen gemütlich beim Frühstück und plötzlich fällt der Strom aus. Na super, ausgerechnet, wenn Sie Bereitschaft haben. Aber es wird ja wohl nichts Großes sein. Sie holen schnell das Notebook, bauen mit dem Handy eine Verbindung zum Rechenzentrum auf und prüfen, wo das Problem liegt. Schnell merken Sie, dass es kein kleines Problem ist. Der Stromausfall ist nichts Lokales, sondern schon ein großer Blackout. Ihr Notebook und ihr Handy sind voll geladen, das Rechenzentrum verfügt über eine Notstromversorgung. Aber trotzdem ist nun schnelles Handeln gefragt. Sie müssen die zuständigen Techniker informieren, um das Stromnetz wieder hochzufahren.
Die Aufträge für die Techniker sind schnell erfasst. Jetzt müssen diese nur noch an die Techniker weitergegeben werden. Sind diese noch erreichbar und können mobil auf die Aufträge und Daten zugreifen? Eine kurze Rückfrage ergibt zwar die Erreichbarkeit der Techniker, doch der Zugriff auf das GIS und die Aufträge stellt sich als Problem heraus. Also bleibt Ihnen nur, die Aufträge zu drucken und in der Zentrale an die Techniker auszugeben.

Ihr Drucker zu Hause hat keinen Strom, also packen Sie schnell die Technik ein und machen sich auf den Weg zur Zentrale. Sie wissen, dass es dort eine Notstromversorgung gibt und gehen zu Ihrem Firmenwagen. Auf dem Weg fällt Ihnen ein, dass Sie erst ja am Montagmorgen tanken wollten. Dank der Dienstreise gestern reicht die Tankfüllung nicht mehr bis zum Büro. Haben die Tankstellen überhaupt noch geöffnet? Sie wissen es nicht, aber haben auch keine Zeit, das herauszufinden. Zum Glück steht ihr E-Auto vollgeladen in der Garage. Also fahren Sie damit in die Zentrale und schließen dort Ihr Notebook an. Zuerst versuchen Sie das GIS zu erreichen, aber dies ist nicht erfolgreich. Die Datenstrecke zum Rechenzentrum ist zwar mit Verstärkern ausgerüstet, doch ohne Strom verweigern auch diese den Dienst.
Nur gut, dass Sie am Morgen alle Aufträge schon erstellt und als PDF gesichert haben. Also schnell Drucker einschalten und die Druckaufträge losschicken. Aus irgendeinem Grund druckt der Drucker nicht; sonst funktioniert das doch! Ja, sonst steht auch die Verbindung zum Rechenzentrum und über die werden auch die Drucker gesteuert. Mittlerweile sind die ersten Techniker eingetroffen und warten auf ihre Aufträge. Nach kurzer Besprechung versuchen Sie den Drucker vom Netz zu trennen und direkt an Ihr Notebook anzuschließen. Sie haben Glück und die Technik spielt mit. Schnell sind nun die Reparaturaufträge gedruckt und die Teams unterwegs, um das Netz wieder in Gang zu bekommen.

Soweit für heute mit unserem Gedankenspiel. Wie dieses zeigt, stand unser Mitarbeiter vor einigen Problemen. Und aus diesen Problemen ergeben sich Fragestellungen, die am besten im Voraus geklärt sein sollten. Hier einmal die wichtigsten Fragen:

- Wie mobil sind die Mitarbeiter?
- Wie ist Ihre IT bei vollständigem Blackout abgesichert?
- Sind die Kommunikationswege ebenfalls gesichert?
- Welche Ein- und Ausgabegeräte brauchen Sie und funktionieren diese auch bei Stromausfall?

Fallen Ihnen noch weitere mögliche Probleme ein? Lassen Sie uns diese wissen und wir spinnen das Gedankenspiel zusammen mit Ihnen weiter. Seien Sie gespannt, wie es weitergeht! Wir werden diesen Text weiterentwickeln.

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